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     Geh schlafen, Anna-Marie,
     dir kann gar nichts geschehn!
     Die Engel kreisen über der Stadt,
     der liebe Gott kann dich sehn.
     Und im Traum bist du schön.
     Geh schlafen, Anna-Marie,
     dir kann gar nichts geschehn.

     Lippen wie Seide,
     Schultern wie Eis.
     Verbotene Spiele,
     wie hoch ist der Preis?
     Jadegrüne Augen
     so tief wie das Meer.
     Und von Osten kommen tausend dunkle Reiter daher.

     Geh schlafen, Anna-Marie,
     dein Nachtlämpchen glüht.
     Musik kommt herauf von der Bar,
     wenn der Lärm sich verzieht.
     Und sie spielen dein Lied.
     Geh schlafen, Anna-Marie,
     sie spielen dein Lied.

     Verschleierte Blicke,
     Perlen im Glas.
     Blitzlichtgewitter.
     Wind überm Gras.
     Strahlendes Lächeln,
     verborgenes Leid.
     Champagner im Kopf und eine Hand unterm Kleid.

     Geh schlafen, Anna-Marie,
     dir kann gar nichts geschehn!
     Die Engel kreisen über der Stadt,
     der liebe Gott kann dich sehn.
     Und im Traum bist du schön.
     Geh schlafen, Anna-Marie,
     dir kann gar nichts geschehn.